Vielleicht steckst du gerade mittendrin und fragst dich, wie dir der Wiedereinstieg nach Krankheit gelingen kann.
Oder du hattest einen Einschnitt, der alles verändert hat – eine Operation, ein Moment, der dir den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Ich kenne dieses Gefühl.
Und ich möchte dir mit diesem Artikel dabei helfen, wieder zu alter Stärke – und darüber hinaus – zurückzufinden.
Dieser Artikel ist kein medizinischer Erfahrungsbericht (den findest du hier). Es ist eine Einladung. An dich. Wenn du gerade selbst aus einer Krankheit, Verletzung oder Operation kommst – oder jemanden kennst, dem es so geht – dann lies weiter.
Denn ich teile hier mit dir die wichtigsten Learnings meines Wiedereinstiegs nach meiner Herz-OP – körperlich, mental und emotional.
1. Spiel die Karten, die du hast – und lerne damit umzugehen
Ich habe mein Leben lang Sport gemacht. Ich bin Coach. Sportwissenschafter. Fit. Und dann das. Eine Operation am offenen Herzen.
Natürlich hätte ich mir das anders gewünscht. Aber wie sagte mal jemand:
„Wir spielen nicht mit den Karten, die wir wollen. Sondern mit denen, die wir haben.“
Oder anders ausgedrückt:
“Im Leben geht es nicht darum zu warten, bis das Unwetter vorübergezogen ist, sondern darum zu lernen, im Regen zu tanzen.” Vivian Greene
Nach der OP konnte ich anfangs nicht einmal aufstehen, ohne dass mein Kreislauf rebellierte. Und trotzdem: Ich habe wieder angefangen. Langsam. Mit Spaziergängen. Dann Kniebeugen. Und heute bin ich wieder bei kurzen Workouts – manchmal sogar mit der einen oder anderen Übung aus meinem PAT Bodyweight Training. Vielleicht geht es dir bei deinem Wiedereinstieg nach Krankheit genauso …
👉 Wichtig dabei: Kenne deine Belastungsgrenzen. Besprich den Start mit deinem Arzt, der Wiedereinstieg nach Krankheit sollte nicht auf eigene Faust erfolgen – besonders nach längerer Pause – und hol dir seine Freigabe. Starte klein. Aber starte.
2. Genesung beginnt im Kopf – nicht auf der Klimmzugstange
Einer der härtesten Teile nach der OP war nicht der körperliche Schmerz. Es war der Gedanke: “Was, wenn ich nie wieder richtig trainieren kann?”
Wenn Bewegung ein Teil deiner Identität ist – so wie bei mir – dann trifft dich eine gesundheitliche Einschränkung doppelt. Du verlierst plötzlich ein Stück von dir selbst.
Aber weißt du was? Das ist okay. Es ist okay, zu trauern. Es ist okay, wütend oder frustriert zu sein. Was nicht okay ist: Aufzugeben.
Was mir bei meinem Wiedereinstieg nach Krankheit bzw. OP geholfen hat? Dieser einfache Leitsatz:
„Start where you are. Do what you can. Use what you have.“
3. Bewegung bleibt Medizin – auch wenn sie anders aussieht als früher
Ich kann gerade keine Klimmzüge machen. Keine Sprints. Kein HIIT.
Aber ich kann etwas machen. Und genau dieses Etwas – dieses “zehn Kniebeugen am Tag”, dieses bewusste Aufrichten der Wirbelsäule, dieser Spaziergang – macht einen riesigen Unterschied.

Bewegung ist nicht nur Mittel zum Zweck. Sie ist Selbstfürsorge. Sie ist Heilung. Und sie ist ein verdammt guter Weg, um wieder Vertrauen in den eigenen Körper aufzubauen.
Wenn du Hilfe beim Start brauchst, findest du schon bald in meinem neuen Buch “Kraft aus dem Nichts” einen Einsteiger und sogar Rehabilitations-Trainingsplan. Melde dich am besten gleich zu meinem Newsletter an, damit du die Erscheinung nicht verpasst.
4. Es gibt nicht die Lösung – aber deinen Weg
Mal hat mir Bewegung geholfen. Mal nicht. Mal war ein Spaziergang Gold wert. Ein anderes Mal hat er mich völlig erschöpft zurückgelassen.
Ich habe gelernt: Der Weg zurück ist nicht linear. Es ist wie immer im Leben: Der Weg zum Erfolg ist mit Hochs und Tiefs gepflastert. Und selbst die sind nicht immer gleich. Manchmal muss dich sogar ein guter Freund aus einem Tief holen.
Du darfst ausprobieren, anpassen, umplanen. Was gestern geholfen hat, muss heute nicht funktionieren. Und das ist in Ordnung.
5. Du bist mehr als dein Trainingsplan
Vielleicht das Wichtigste zum Schluss:
Wenn du nach einer OP oder Krankheit wieder startest, dann wirst du Tage erleben, an denen nichts geht. An denen du frustriert bist, weinst oder einfach nur aufgeben willst.
Dann erinnere dich: Du bist nicht dein Sixpack. Nicht deine Bestzeit. Nicht deine perfekte Routine.
Du bist ein Mensch. Mit Herz. Mit Mut. Und mit dem Willen, jeden Tag wieder aufzustehen – manchmal wortwörtlich.
Es werden wieder bessere Tage kommen. Du wirst wieder der, der du warst, vielleicht sogar noch stärker. Wenn du weitermachst. Einfach mit dem, das du jetzt hast, weitermachst.
Fazit: Wiedereinstieg nach Krankheit – dein Comeback beginnt heute
Wenn du gerade an deinem persönlichen Tiefpunkt bist, dann weißt du jetzt: Du bist nicht allein. Und du kannst zurückkommen. Anders vielleicht. Aber stark.
Mach den ersten Schritt – und wenn du willst, begleite ich dich dabei.
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Bilder: Foto von Arek Adeoye und Shadrina Izzati auf Unsplash