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Der Trend hin zum funktionellen Training, und damit die Spur von Crossfit ist mittlerweile in fast jeder größeren Fitnessstudiolandschaft auszumachen.

Überall Klimmzugstangen, Medizinbälle und Langhanteln. Und das ist nicht verwunderlich.

Denn Crossfit ist, besonders in den USA, DIE Sportart, welche das funktionale Training wie keine andere verkörpert. Das lässt sich schon an Wettkämpfen ablesen, die mit bis zu 300.000 Dollar Preisgeld locken.

Aber worum geht es jetzt genau?

Crossfit wurde in den 1980er Jahren entwickelt und danach recht schnell von Polizei und Armee als sehr effektive Trainingsmethode entdeckt. Dies ist besonders auf den umfassenden Fitnessanspruch von Crossfit zurückzuführen. Denn das ist das große Ziel beim Crossfit:

Umfassende Fitness oder besser gesagt, auf alles vorbereitet zu sein.

Crossfit verbindet Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Balance, Koordination und Genauigkeit. In vielen Workouts kommt es daher auch nicht einfach nur auf Kraft oder Ausdauer an, sondern auf eine Mischung aus allem. So gehört Seilspringen ebenso dazu wie auch Gewichtheben, Schwimmen oder Eigengewichtübungen.

Die verschiedenen Trainingseinheiten (Workout of the Day/WOD) werden zudem immer auf Zeit absolviert. Entweder hat man einen gewissen Zeitrahmen (10 bis 20 Minuten), in dem man so viele Sätze wie möglich einer Einheit absolvieren muss. Diese Einheit kann zudem aus verschiedenen einzelnen Übungen bestehen. Oder man hat eine vorgeschriebene Menge an Übungen, die man so schnell wie möglich absolvieren muss. Damit sind die Workouts sofort vergleichbar und bieten daher einen massiven Wettbewerbscharakter, der alleine schon eine große Motivation darstellt.

Die Box – der Treffpunkt für Crossfitter

Da im Crossfit außer vielleicht einer Rudermaschine kaum Geräte zum Einsatz kommen, dafür aber schwere Gewichte unter Zeitdruck manchmal mit Schwung abgelegt werden müssen, hat sich eine spezielle Art Fitnessstudios, die sich auch Boxen nennen, als bevorzugter Trainingsort begründet, in denen meist auch gemeinsam trainiert wird.

Außerdem benötigt diese, oftmals maximale Belastung des Körpers auf einem sehr hohen, technischen Niveau intensive Trainerbetreuung.

Kommen oft auch bei Crossfit zum Einsatz - Kettlebells mit weit mehr als 10 Kilogramm Gewicht
Kommen oft auch bei Crossfit zum Einsatz – Kettlebells mit weit mehr als 10 Kilogramm Gewicht

Es reicht nicht aus, dass dieser hin und wieder mal vorbei schaut und etwas korrigiert. Vielmehr gibt es im Crossfit nicht selten extra Trainer fürs Gewichtheben und andere Disziplinen, die auf genaue Ausführung der Übungen achten. Und das ist auch ein absolutes Muss.

Denn legt man hier nicht die richtigen Grundlagen, kann das für den Körper (Rücken, Gelenke etc.) böse Folgen haben.

Die exzellente Betreuung führt natürlich zu höheren Mitgliedsbeiträgen als in der 24-h-Muckibude mit wenig Personal. So bleiben aber auch die Gruppen etwas kleiner und damit die Atmosphäre familiärer.

Crossfit ist also eher ein Gruppensport, in dem man sich natürlich miteinander auf die “Wettkampfeinheiten” vorbereitet aber auch dann gegeneinander antreten kann. Somit hebt sich die Sportart massiv vom typischen Fitnessstudio ab.

Das zeigt sich auch im Training an sich. Denn im Crossfit wird sehr viel Wert auf ein gutes Warm-Up vor dem Techniktraining und einem ausgiebigen Dehnen nach dem WOD gelegt. Wenn man bei dieser Sportart allerdings berücksichtigt, das “Fitness” das erklärte Ziel des Trainings ist, verwundert das nicht.

Ein weiterer ganz großer Vorteil an Crossfit ist zudem das absolut stufenfreie Niveau. Denn jeder, wirklich jeder, kann die Workouts mitmachen. Klimmzüge kann man z.b. mit Gummibändern unterstützen und wer nur zwei Liegestütze am Stück schafft, macht dann eben immer eine Pause. Wer heute eben nur zwei Sätze in 20 Minuten schafft, schafft in zwei Wochen vielleicht vier. Das Einzige, was man bei Crossfit braucht, ist Kampfgeist.

Aufgeben gibt es nicht!

Crossfit Fazit

Wer nun Lust bekommen hat, seine Grenzen (oder auch seine absolute Fitness) zu finden, kann das bei Crossfit.com machen. Wer sich ein Bild von einigen WOD’s machen möchte, kann das aber auch auf mission-triathlon.de machen.

Aus eigener Erfahrung kann ich euch einen Test nur empfehlen. Ich habe selten etwas Effektiveres gesehen.

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Schorsch
Schorsch

Schorsch schreibt zusammen mit Lotta auf www.tri-it-fit.de für Einsteiger und Fortgeschrittene über Triathlon- und Krafttraining. Als Buchautor haben die beiden zudem den Triathlon Eintiegs Guide veröffentlicht und übernehmen für Athleten mittlerweile auch die Trainingsplanung.

    4 replies to "Crossfit – der Fitnesstrend aus der Box"

    • Jahn

      Hi Jörg,

      Crossfit macht auch mir wirklich eine Menge Spaß. Das explosive Training mit Gewichten auf Zeit und/ oder Wiederholungen ist jedoch nicht ohne Risiko. Wichtig ist, dass ein Neuling hier gut eingewiesen und in den ersten Wochen und Monaten beaufsichtigt wird.
      Oft wird einfach drauf los trainiert und man versucht sofort wieder und wieder den letzten Rekord zu brechen. Verletzungen sind hier vorprogrammiert.
      Bei der richtigen Herrangehensweise jedoch ein sehr cooler Sport!
      Und ich meine mal ehrlich: Wer wäre nicht gerne gebaut wie Rich Froening? 😉

      Viele Grüße
      Jahn

      • Jörg

        Hey Jahn,

        vielen Dank für deinen Kommentar. Und du hast vollkommen Recht. Viele WOD’s sind auch viel zu schwer für einen untrainierten Körper. Eine richtige Vorbereitung dient ja auch dem Aufbau der nötigen Muskelgruppen. Ich persönlich kämpfe noch immer mit den Handstand Pushups! 😀 Rich Froenings Statur hat da definitiv Vorteile und sieht nicht nur gut aus.

        Sportliche Grüße
        Jörg

        P.S. Ich kann dir übrigens Murph empfehlen. Meine Bestzeit liegt bei etwas mehr als 43 Minuten.

    • Avatar-Foto Patrick J. Bauer

      Hey Jörg!
      Danke nochmal für deinen Gastbeitrag 🙂
      Lg, Pat

      • Jörg

        Vielen Dank für die Möglichkeit Pat 🙂

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