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Was dir dein Internist nicht über deine Darmgesundheit erzählt

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Du denkst an Darmgesundheit.

Und landest dann gleich einmal bei einer Darmspiegelung.

Viel mehr haben die meisten Internisten leider nicht zu bieten (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Was verheimlichen sie dir? Oder wissen sie es einfach nicht besser?

Spätestens seit Giulia Enders Buch „Darm mit Charme“ das ich übrigens noch immer in meiner Top Empfehlungsliste führe, sollte jedem da draußen klar sein: Darmgesundheit ist wichtig!

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Der Darm ist aber noch immer ein unterschätztes Organ, weshalb ich ihm diesen Artikel widmen möchte.

Du erfährst nicht nur, was für deine Darmgesundheit wichtig ist, sondern bekommst auch Antworten auf wichtige Fragen rund um die Darmgesundheit von Buchautorin Dr. Sarah Schwitalla. Sie hat das Buch „Das Mikrobiom-Komplott“ geschrieben, das ich dir ebenfalls kurz vorstellen möchte.

Aber der Reihe nach.

Jetzt brauche ich deine volle Aufmerksamkeit.

Darmgesundheit – wie geht das?

Während dir dein Internist vermutlich lapidare Empfehlungen wie nicht rauchen und weniger Fleisch essen geben wird – das geht ja auch schon einmal in die richtige Richtung – wollen wir der Darmgesundheit so richtig auf den Grund gehen.

Was unterscheidet einen gesunden Darm von einem kranken?

Es ist vor allem eines: Die Darmflora!

Und die ist abhängig von unserer Ernährung.

Das ist eine gute Nachricht: Du kannst deine Darmgesundheit also mit deiner Ernährung direkt beeinflussen und damit auch verbessern.

Das gibt dir eine Waffe gegen Krankheiten wie Darmkrebs, Reizdarm, Durchfall, Verstopfung, etc. in die Hand. Noch mehr zum Thema Magen-Darm-Erkrankungen findest du auf Focus Arztsuche.

Das zeigt auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung damit von Dr. Michael Greger in seinem lesenswerten Buch „How not to die“. Darin beschreibt Dr. Greger beispielsweise, welche Möglichkeiten es gibt, um Krankheiten deines Darms vorzubeugen – oder auch zu behandeln – und verweist dabei auch immer auf durchgeführte Studien.

Ein absolut lesenswertes Buch, das auch einen praktischen Leitfaden für eine insgesamt gesunde – und daher natürlich auch für deinen Darm wohltuende – Ernährung aufweisen kann.

Dr. Greger nennt seine empfohlene Ernährungsform das „Tägliche Dutzend“ und er meint damit, täglich folgendes zu essen, nur Wasser und ungesüßte Tees zu trinken und sich ausreichend zu bewegen:

      • Bohnen
      • Beeren
      • Anderes Obst
      • Kreuzblütlergemüse (z.B. Brokkoli)
      • Grünes Blattgemüse
      • Anderes Gemüse (z.B. Zucchini, Gurken, Karotten, Paprika, etc.)
      • Leinsamen
      • Nüsse und Samen (z.B. Kürbiskerne, Chia-Samen, Walnüsse, etc.)
      • Kräuter und Gewürze (z.B. Curcuma)
      • Vollkorn

Klingt ziemlich pflanzenbasiert – ist es auch.

Unser Darm liebt nämlich Ballaststoffe. Die sind vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Außerdem braucht er Enzyme zur Verdauung. Fehlen diese aus unterschiedlichsten Gründen, kommt es auch oft zu Verdauungsproblemen.

Schaffst du es, täglich die oben erwähnten Lebensmittel in deinen Speiseplan zu integrieren, nicht zu rauchen und dich viel zu bewegen (ein wenig Krafttraining schadet auch nicht), dann bist du auf dem besten Weg zu guter Darmgesundheit.

Wenn du schon Probleme hast, solltest du das zuallererst beim Arzt deines Vertrauens abklären lassen. Nimm auch die Möglichkeit von Vorsorgeuntersuchungen wahr. Frühzeitig entdeckte Erkrankungen lassen sich viel besser behandeln!

Aber bedenke: Langfristig wirst du nur durch deine Ernährung eine hohe Darmgesundheit erreichen können.

Auch Stress kann ein Faktor sein, wenn es darum geht, deine Eingeweide gesund zu halten.

Nicht selten wirkt sich Stress nämlich genau darauf aus. Vielleicht kennst du es selbst, dass du bei Stress zu Durchfall neigst, oder auch zu Verstopfung. Oder dass du keinen Bissen hinunter bekommst, wie einen Knoten im Magen hast. Deine Psyche kann sich also auch sehr stark auf deine Darmgesundheit auswirken.

Desto entspannter du bist – auch in stressigen Situationen – desto besser für deinen Darm. Ein paar Tipps zum Thema Entspannungstraining findest du hier: Wie du auch in Extremsituationen ruhig und gelassen bleiben kannst

Apropos Darmgesundheit: Nicht nur, was beim Stuhlgang herauskommt – besser was vorher hineinkam – sondern auch wie es herauskommt, ist von Bedeutung.

Das heißt: Schnappe dir ein Stockerl und stelle deine Füße darauf – in dieser Haltung unterstützt du deine Darmentleerung.

Auch Giulia Enders thematisiert das im amüsanten ersten Kapitel ihres Buches mit dem Titel: „Wie geht kacken? – … und warum das eine Frage wert ist“

Wie das gehen soll? Das zeigt dir das kurze Video.

Was du in Sachen Prävention und Früherkennung deinen Darm betreffend noch tun kannst, erfährst du weiterführend hier bei Focus Arztsuche.

Werfen wir nun noch einen Blick auf die Sicht von Buchautorin Dr. Sarah Schwitalla zum Thema Darmgesundheit.

„Mikrobiom-Komplott“ Autorin Dr. Sarah Schwitalla im Interview

Die heutige Ernährungsweise tötet tatsächlich mehr Menschen als Rauchen, Alkohol und Bewegungsmangel zusammen.

Das ist wirklich krass, aber wahr!

Wie steht es um dein Mikrobiom? Deine Darmgesundheit wird entscheidend davon beeinflusst!
Wie steht es um dein Mikrobiom? Deine Darmgesundheit wird entscheidend davon beeinflusst!

Die Wissenschaftlerin Dr. Sarah Schwitalla deckt in ihrem richtungsweisenden Buch nicht nur sorgfältig recherchiert auf, wie tödliche, chronische Krankheiten im Darm entstehen können, sondern auch, wie uns die Lebensmittelindustrie aus wirtschaftlichen Interessen manipuliert und dabei rücksichtslos die Gesundheit von Millionen Menschen aufs Spiel setzt.

Dabei liefert Dr. Sarah Schwitalla eine lebenswichtige Anleitung, mit der jeder Mensch die Manipulation durchschauen und sich wirksam vor chronischen Krankheiten schützen kann.

Sarah Schwitalla ist Wissenschaftlerin (Biochemie und molekulare Medizin), Autorin und Gründerin. Ihre Vision ist eine Welt ohne Darmerkrankungen und Krebs. Sie möchte mit Ihrer Arbeit evidenzbasiert von Darmerkrankungen betroffenen Menschen helfen und mit einem Netzwerk aus interdisziplinären Behandlern und Therapeuten aller Fachrichtungen patientenrelevantes Wissen basierend auf aktueller Forschung & Studienlage teilen, um die systemmedizinische und ganzheitliche Behandlung und Prävention von Darmerkrankungen und Krebs zu unterstützen. Mehr von Sarah findest du auf www.drschwitalla.com.

Als kleinen Vorgeschmack auf das Buch, das ich absolut empfehlen kann, habe ich Sarah um die Beantwortung von ein paar Fragen gebeten. Damit bekommst du schon einen guten Eindruck, worum es in dem Buch geht.

Wo und wann nahm das „Mikrobiom Komplott“ seinen Anfang? Was war der Ursprung der Misere?

Jedes Jahr sterben weltweit 41 Millionen Menschen an den Folgen chronischer Krankheiten (Herzkreislauferkrankungen, Krebs, Darmerkrankungen u.v.m.), das sind über siebzig Prozent aller Todesfälle.

Die allermeisten davon gehen auf das Konto falscher Ernährung wie epidemiologische Studien konsistent belegen. Dieser Trend begann sprunghaft in den 1960-70er Jahren mit der Industrialisierung von Ernährung in den westlichen Ländern und hält seit einigen Jahren aber auch Einzug in Schwellenländern.

Das dadurch entstandene Lebensmittelsystem hat eine Ernährungsumgebung geschaffen, die es dem Otto-Normal Bürger leichter macht sich ungesund als gesund zu ernähren. Die gesundheitlichen Folgen sind langfristig chronische Volkskrankheit.

Ein bisher unterschätzter Faktor ist das Darm-Mikrobiom, das durch die moderne Ernährung negativ beeinflusst wird und dadurch die Entstehung von Krankheiten und Krebs zusätzlich begünstigen kann.

Du schreibst, dass „moderne Ernährung schädlicher als Tabak, Alkohol und Bewegungsmangel zusammen“ seien. Worauf beruht diese Behauptung? 

Die Daten großer Bevölkerungs-Studien und auch der WHO belegen konsistent, dass jährlich allein ca. 12 Millionen Menschen durch schlechte Ernährung sterben, während weitere große Risikofaktoren wie Zigaretten ca. 6 Millionen, Bewegungsmangel 5 Millionen und Alkohol etwa 3 Millionen Menschenleben fordern.

Wie sieht der Trend im Bereich Darmkrebs aus? Wie viele Menschen waren früher betroffen, wie viele sind es heute?

Darmkrebs ist die vierthäufigste Krebsart und die zweithäufigste Krebstodesursache weltweit.

Vorreiter sind westliche Länder. Afrika hat durchschnittlich eine 5-10x geringere Krebsinzidenz, wobei diese Länder stark aufholen, was nicht allein an einer alternden Bevölkerung liegt wie die Studienlage eindeutig belegt. Die Details dokumentiere ich in meinem Buch.

Obwohl die Sterblichkeit aufgrund von Früherkennung und besseren therapeutischen Mitteln nicht weiter steigt bei den über 60-jährigen, gibt es eine sehr bedenkliche Entwicklung bei der jungen Bevölkerung: Wissenschaftler gehen von einer Verdopplung der Darmkrebsfälle bei den 20- bis 34-Jährigen bis zum Jahr 2030 aus.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass wir nahezu 70% der Darmkrebs-Fälle durch gesunden Lebensstil vermeiden könnten.

Welche Umstellung in der Ernährung wäre der wichtigste erste Schritt für mehr Darmgesundheit?

Mehr pflanzlich basiert und vollwertig, weniger industriell verarbeitetes und tierisches.

Welche kurze Nachricht würdest du auf allen Smartphones da draußen aufpoppen lassen, wenn du könntest?

In meinem Buch habe ich das Beispiel des old-school Marketing für frische, unverarbeitete Lebensmittel aus den 1960 beschrieben.

Die Werbung ist zwar etwas veraltet, aber die Botschaft ist mehr denn je aktuell.

Wenn sich jeder an diese Nachricht aus den 1960ern hält, könnten wir jährlich über 2 Millionen Menschenleben retten: “Isst du täglich Obstsalat, bleibst du dein Leben lang auf Draht”.

Darmgesundheit – das Fazit

Du hast jetzt eine Menge über deine Darmgesundheit gelernt.

Jetzt geht es ans Umsetzen.

Was kannst du gleich heute noch tun, um den ersten wichtigen Schritt zu machen?

Hier ein paar Tipps:

      • Vereinbare einen Termin zur Vorsorgeuntersuchung.
      • Iss Lebensmittel aus Dr. Gregers täglichem Dutzend.
      • Höre zu rauchen auf.
      • Bewege dich regelmäßig und ausreichend – mach am besten gleich einen flotten Spaziergang.
      • Trinke Alkohol nur in Maßen.
      • Kaufe dir eines der empfohlenen Bücher (die Links findest du oben im Text) und lies dich weiter in die Materie Darmgesundheit ein.
      • Stelle dir ein Stockerl aufs WC und nimm eine hockende Position ein, wenn du dein „großes Geschäft“ verrichtest.

Nicht alles auf einmal, eines nach dem anderen.

Schritt für Schritt zu einer besseren Darmgesundheit.

Bleib gesund und in Bewegung!

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Patrick J. Bauer

Pat ist der Gründer und Hauptautor von 4yourfitness.com. Er ist Geschäftsführer eines Sportverbandes, Sportwissenschaftler, Dipl. Ernährungstrainer und Familienvater. Pat liebt Bodyweight Training und bloggt aus Leidenschaft um die Welt ein klein wenig fitter zu machen. Hier kannst du mehr über ihn erfahren.

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