Von Selbstkasteiung kann gerade zu den Feiertagen nur selten die Rede sein.
Das ist gut, wenn du langfristig trotzdem den Körper hast, den du dir wünscht.
Aber seien wir mal ehrlich: Die wenigsten haben das.
Warum?
Weil es eine Diskrepanz zwischen Genuss und Selbstkasteiung gibt mit der viele nicht klar kommen.
Das ändern wir mit diesem Artikel.
“Disziplin ist der Schlüssel zur Freiheit.” ~ Stefan Fourier
Diesen Satz hast du bestimmt schon einmal gehört.
Doch wie sieht es mit Genuss aus? Gehört er nicht genauso zum Leben wie die Disziplin?
Der scheinbare Widerspruch zwischen Selbstkasteiung und genießen beschäftigt viele Menschen – vor allem, wenn es um Fitness, Ernährung oder persönliche Ziele geht.
Doch die gute Nachricht ist: Es gibt keinen Grund, sich zwischen beiden entscheiden zu müssen. Der Schlüssel liegt in deinem Mindset.
Wie denkst du über dich selbst?
Bevor wir uns den Themen Genuss und Selbstkasteiung widmen, lohnt es sich, einen Blick auf das Fundament zu werfen: Dein Selbstbild.
Psychologische Studien, wie jene von Carol Dweck zur “Growth vs. Fixed Mindset”, zeigen, dass unsere Sicht auf uns selbst unsere Handlungen und unser Wohlbefinden stark beeinflusst.
Glaubst du, dass du ein disziplinierter Mensch sein kannst? Siehst du dich als jemanden, der auch mal genießen darf?
Wie du diese Fragen beantwortest, ist entscheidend. Denn ein starres Mindset, das Genuss als „Schwäche“ und Disziplin als „Pflicht“ einordnet, führt oft zu Frustration. Ein flexibles Mindset hingegen erkennt, dass beide Seiten wichtig sind und sich ergänzen.
Was bedeutet Genuss für dich?
Genuss wird oft als das Gegenteil von Disziplin verstanden – als etwas, das uns von unseren Zielen abhält. Doch das stimmt nicht. Genuss ist eine Form der Selbstfürsorge. Es geht darum, bewusst etwas zu tun, das dir Freude bereitet. Sei es ein gutes Essen, ein Spaziergang in der Natur oder eine entspannte Trainingseinheit.
Die Wissenschaft bestätigt: Genussmomente können Stress reduzieren und das Wohlbefinden steigern. Eine Studie der Harvard University zeigt, dass Menschen, die sich bewusst Zeit für positive Erlebnisse nehmen, langfristig produktiver und zufriedener sind.
Was bedeutet Selbstkasteiung für dich?
Auf der anderen Seite steht das Kasteien. Es wird oft mit Verzicht und Strenge gleichgesetzt. Aber eigentlich bedeutet es nichts anderes als bewusste Selbstkontrolle. Du entscheidest dich, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen – sei es, gesünder zu essen, regelmäßig zu trainieren oder weniger Zeit am Handy zu verbringen.
Hier kommt es darauf an, warum du dich kasteist. Wenn es aus Selbsthass oder einem Gefühl der Unzulänglichkeit geschieht, wird es auf Dauer ungesund. Wenn es jedoch aus einem Wunsch nach Selbstverbesserung und Wachstum kommt, kann es unglaublich kraftvoll sein.
Für mich selbst habe ich den Zugang gefunden, dass ich meinem Körper und meiner Gesundheit etwas Gutes tue. Es hat daher für mich nichts mehr mit Selbstkasteiung zu tun, wenn ich zu Gemüse und Obst statt Naschereien und Chips greife (auch wenn ich das auch ab und zu bewusst mache), sondern mit Selbstliebe. Ich möchte mir etwas Gutes tun und weiß, dass Gemüse, Obst, etc. gut für mich sind. Dieser Mindset-Shift ist entscheidend!
Ebenso wie dein Warum: Ich muss? Ich will! – 5 Motivationstipps für maximale Ergebnisse
Wie kannst du beides verbinden?
Die Verbindung zwischen Selbstkasteiung und Genießen liegt in der Balance. Ein gesundes Mindset sieht beides nicht als Gegensätze, sondern als zwei Seiten derselben Medaille.
Hier sind drei praktische Tipps, wie du das schaffen kannst:
- Setze klare Prioritäten: Überlege dir, welche Ziele wirklich wichtig sind, und erlaube dir, bei weniger wichtigen Dingen auch mal lockerzulassen. Du musst nicht immer alles perfekt machen.
- Plane bewusst Genussmomente ein: Statt dich spontan vom Alltag überrollen zu lassen, plane Zeiten ein, in denen du genießen darfst – ohne schlechtes Gewissen.
- Hinterfrage deine Denkmuster: Frag dich bei jeder Entscheidung: “Handle ich gerade aus Liebe zu mir selbst oder aus Angst, nicht gut genug zu sein?” Wenn die Antwort Letzteres ist, überdenke deine Motivation.
Fazit: Eine Frage der Einstellung
Am Ende des Tages entscheidet dein Mindset, ob du Genuss oder Selbstkasteiung als gesund, belastend oder einschränkend empfindest.
Beides kann dich unterstützen, ein erfülltes Leben zu führen – wenn du bewusst wählst, was dir gerade mehr dient.
Es geht nicht darum, Genuss oder Disziplin zu vermeiden, sondern beides in Einklang zu bringen. Denn genau in dieser Balance liegt wahre Freiheit.
Quellenverweise
Hier sind die Quellen und Informationen zu den wissenschaftlichen Studien über das Konzept von Growth Mindset und Fixed Mindset:
Grundlegende Arbeit von Carol Dweck
Carol Dweck führte ihre Forschung zu Fixed und Growth Mindsets durch, die erstmals in ihrem Buch Mindset: The New Psychology of Success vorgestellt wurde. In ihrer Arbeit beschreibt sie, wie Menschen entweder eine statische Sichtweise auf ihre Fähigkeiten (Fixed Mindset) oder die Überzeugung haben, dass Fähigkeiten durch Anstrengung entwickelt werden können (Growth Mindset). Diese Forschung hat gezeigt, dass ein Growth Mindset die Lernbereitschaft, Motivation und Resilienz fördert, während ein Fixed Mindset oft zu vermeidenden Verhaltensweisen führt, um Fehler zu umgehen. (Quelle: exploringyourmind.com)
- Neu
- Wie neu
- am selben Tag bei Bestelleingang vor 12 Uhr
Einfluss von Lob auf Mindset-Entwicklung
Dweck fand heraus, dass Kinder, die für ihre Bemühungen gelobt werden (z. B. „Großartige Arbeit, du hast dich sehr angestrengt!“), eher ein Growth Mindset entwickeln. Im Gegensatz dazu entwickeln Kinder, die für ihre Intelligenz gelobt werden (z. B. „Du bist so schlau!“), häufiger ein Fixed Mindset, was dazu führen kann, dass sie Herausforderungen meiden und weniger aus Rückschlägen lernen. (Quelle: exploringyourmind.com)
Experimentelle Studien und Validierung
Dwecks Konzepte wurden in mehreren Studien getestet und durch Skalen wie die “Neue Skala zur Messung von Fixed- und Growth-Mindsets” wissenschaftlich validiert. Diese Studien unterstreichen, dass Menschen mit einem Growth Mindset Herausforderungen positiver angehen und Rückschläge als Lernmöglichkeiten betrachten. (Quelle: Sahagun & López Vázquez, 2021, zitiert in exploringyourmind.com)
Letzte Aktualisierung am 17.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API